Hornhautoperationen – Hohe Erfolgsrate dank neuester Technologie!
Hornhautoperationen kurz und knapp
Technische Fortschritte sowie neue Behandlungstechniken haben heute zu einer rasanten Weiterentwicklung der Eingriffe rund um die Hornhaut geführt. Dies ermöglicht die Behandlung unterschiedlicher Erkrankungen an der Hornhaut bis hin zur Hornhauttransplantation. Hornhautoperationen bieten heute gute Erfolgsaussichten für Patientinnen und Patienten, welche noch vor einigen Jahren eine starke Einschränkung im Sehbereich wahrgenommen haben. Die Indikation für eine Hornhautoperation ist bei Feststellen einer Erkrankung an der Hornhaut, die das Sehvermögen einschränkt oder sogar wenn eine Erblindung zu befürchten ist, vorhanden. Es gibt heute unterschiedliche Verfahren in der Hornhautchirurgie.
Unsere durchgeführten Hornhautoperationen:
- Crosslinking (CXL) (keine Hornhauttransplantation)
- Lamelläre Keratoplastik (z. B. DMEK) (Hornhauttransplantation)
- Perforierende Keratoplastik (PKP) (Hornhauttransplantation)
- Keraring (keine Hornhauttransplantation)
- Limbale relaxierende Inzision (LRI) (keine Hornhauttransplantation)
Arten von Hornhauttransplantationen:
a) Volle dicke Hornhauttransplantation
Falls die vorderen und inneren Hornhautschichten beschädigt sind, muss die gesamte Hornhaut ersetzt werden, deshalb auch der Begriff „durchdringende Keratoplastik (PK)“ oder „Hornhauttransplantation in voller Dicke“. Dabei wird die komplette kranke und beschädigte Hornhaut entfernt und durch eine klare Spenderhornhaut ersetzt. Die Erholungsphase ist bei dieser Art viel länger als bei anderen Arten von Hornhauttransplantationen. Man rechnet, dass bei dieser Option die Sehkraft bis zu einem Jahr oder teilweise auch länger braucht, bis sie vollständig wiederhergestellt ist. Im Gegensatz zu anderen Arten von Hornhauttransplantationen (siehe unten) hat diese Art ein grösseres Risiko, dass die neue Hornhaut abgestossen wird, weil das körpereigene Immunsystem das neue Hornhautgewebe angreift.
b) Hornhauttransplantation mit teilweiser Dicke
Falls aber die inneren Hornhautschichten intakt sind, hingegen die vorderen und mittleren Schichten nicht, dann werden nur diese beiden letztgenannten Ebenen entfernt. Dabei bleibt die dünne Rückenschicht, auch Endothelschicht genannt, an Ort und Stelle. Diese Art von Hornhauttransplantation wird als „tiefe anteriore lamelläre Keratoplastik (DALK)“ oder „Hornhauttransplantation mit teilweiser Dicke“ bezeichnet. Die Methode DALK wird normalerweise bei der Keratokonus-Behandlung und bei der Behandlung von Hornhautausbeulungen benutzt. Der grosse Vorteil gegenüber der vollständigen Hornhauttransplantation von oben ist, dass bei dieser Art der Hornhauttransplantation die Heilungszeit bedeutend kürzer ist. Ausserdem ist das Risiko einer Abstossung der neuen Hornhaut wesentlich geringer.
c) Endotheliale Keratoplastik (DSEK / DMEK)
Manchmal kann es auch sein, dass bei gewissen Augenerkrankungen die innerste Schicht der Hornhaut (Endothel) beschädigt wird. In diesem Fall kommt es zu einer Anschwellung der Hornhaut, was mit einer Beeinträchtigung der Sehkraft einhergeht. Bei der endothelialen Keratoplastik wird nur die innerste Hornhautschicht ersetzt. Diese Art von Hornhauttransplantation gehört zur partiellen Transplantation, weil nur die innere Gewebeschicht ersetzt wird. Bei der endothelialen Keratoplastik unterscheidet man 2 Methoden: DSEK (oder DSAEK) und DMEK. Bei beiden Methoden werden die beschädigten Zellen der inneren Schicht durch ein neues Hornhautgewebe ersetzt. Dabei bleibt der Grossteil der bestehenden Hornhaut unberührt. Somit verringert sich auch automatisch das Risiko, dass die neuen Hornhautzellen des Spendergewebes nach der Operation abgestossen werden.